Kinder singen als Profifischer

bei der Musicalwoche in Aschersleben!

Zum 14. Mal belebten knapp 30 Kinder in Aschersleben ein Ereignis, dass über 2000 Jahre zurück liegt und uns doch bis heute geprägt hat. Die Rede ist nicht von Weihnachten, denn soweit ist man in den Herbstferien noch nicht. Mit Tanz, Schauspiel und Gesang wurde das Leben des Jüngers Petrus auf die Bühne gebracht – in nur einer Woche. Ehepaar Jürgen und Anke Groth machten es möglich und viele viele Helfer, die mit den Jahren als eingespieltes Team zusammen arbeiten. Ein echtes Musical wurde mit den Kindern zusammen einstudiert. Dabei lernten sie zunächst mit Peggy die biblische Geschichte von Petrus kennen und obendrein auch von Jesus, ohne den die Geschichte nicht erzählt werden kann. Ausgerüstet mit dem Wissen eines „Bibel-Profifischers“ ging es an die gesanglichen Stücke. Mit sehr viel Engagement und Leidenschaft für Kinder und Musik zeigte Jürgen Groth seinen Schützlingen auf spielerische Art, wie man am besten steht, atmet und eine gute Aussprache beim Singen zustande bringt und dabei auch noch lächeln kann.

IMG_4461Voller Begeisterung hatten die Kinder super schnell die tiefgründigen Petrus000 KopieTexte und wunderschönen Melodien drauf, die rasant zum Ohrwurm wurden. Sogar Solo-Parts waren dabei. Sehr mutig.

 

 

 

Während eifrig Texte und Lieder einstudiert und geübt wurden, roch es im Nebenstübchen nach Heißkleber, Farben und etlichen Materialien, aus denen die Mitarbeiter Kathleen und Angelika zusammen mit den Kindern einen ganzen Markt, fast alle Fische des Sees Genezareth und sämtliche andere Requisiten kreativ herstellten. Dabei kamen wunderbar bunte neue Fischarten zum Vorschein, die sicher noch kein Biologe zuvor entdeckt hat. Für die Kostüme des Fischervolkes vom See Genezareth waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Hier halfen auch die Eltern mit Sachen aus und schon wurde aus dem Rock der Oma ein Umhang.

IMG_4491Viele Kinder nehmen seit Jahren begeistert an der Musicalwoche teil. Eine Prämiere gab es aber dieses Jahr sogar für sie. In der weißen Villa der Lebenshilfe durfte die Generalprobe bereits vor Publikum aufgeführt werden und wurde mit einem satten Festessen gekrönt, bei dem nicht nur der Magen viel zu erleben hatte. Eine Augenweide im gemütlichen Ambiente der Villa motivierte die Kinder für den Hauptauftritt. Natürlich durfte hier eine Band, die für die richtige Stimmung und Begleitung sorgte, nicht fehlen.

In der Margarethenkirche kam das Stück sonntags im Gottesdienst zur Aufführung, bei dem die Eltern und Verwandten der Kinder gespannt einen Sturm miterlebten. Sie erfuhren von den Höhen und Tiefen des Apostel Petrus, der vor seinem Dienst als Jünger bei Jesus so einiges vermasselte. Besonders gut brachten die Kinder ihrem Publikum bei, dass Petrus genauso gut heute, hier und jetzt gelebt haben könnte mit alle seinen Fehlern und Macken, die wir bei uns auch wieder entdecken können. Petrus013 KopieDass Petrus ein Mensch war, der Gottes Gnade und Liebe braucht, wie wir heute auch, also wie du und ich, haben das Stück auf den Punkt gebracht. Entsprechend dicken, großen Beifall haben sich die Kinder verdient. Die Aufführung ist vorbei und der Alltag hat sie wieder. Doch summen sie vielleicht an manchem Tag immer noch den ein oder anderen Ohrwurm wie „Petrus, ja Petrus, Petrus war ein starker Mann, fällt und fängt von vorne an. Er war ein Mann, wie du und ich, manchmal stark und manchmal nicht …“

Peggy Schwalbe

 

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