Impuls von Pfr. Uwe Hasenberg – 14.04.2020

Wort der Ermutigung

 

Halleluja. Es ist Ostern. Fünfzig Tage lang ist Ostern. Wie ein einziger Tag sollen die fünfzig Tage sein. Aber auch das ist viel zu kurz. Ostern währt so lange bis es unsere Auferstehung von den Toten miteinschließt. Zwischen dem Tag der Auferstehung des gekreuzigten Christus und unserer Auferstehung haben wir das, was wir Leben nennen und ins ewige Leben münden soll. Doch immer wieder ziehen Kummerwolken auf und vor uns liegen die Sorgenberge. Wie schwer lassen sich die Kummerwolken vertreiben und die Sorgenberge abbauen. Aber mit ein wenig Übung wird das gelingen. Ich möchte Euch diese Übung gerne vorstellen.
Die Übung beginnt kurz nach dem Aufwachen am Morgen. Egal ob der Wecker wie eine Posaune am Jüngsten Tag mich aus dem Schlaf reißt oder ich einfach wach werde – ich liege und schlafe und erwache, denn Gott der HERR hält mich (Psalm 3,6). Sich dessen bewusst zu werden, ist schon der erste Teil der täglichen Übung. Schon Paulus war sich sicher: Gott hat den Herrn Jesus Christus auferweckt und wird auch uns auferwecken durch seine Kraft (vgl. 1. Brief an die Korinther 6,14). Das ist eine alltägliche Auferstehungserfahrung, die ich mir nur bewusst machen brauche. Nun folgt der zweite Teil der täglichen Übung: Wenn ich mich im Bett aufrichte, erinnere ich mich an die Worte von Jesus, als er die Tochter des Jairus von den Toten auferweckte: “Kind, steh auf!” Danach, so berichtet es Lukas, kam “ihr Geist wieder und sie stand sogleich auf, und er befahl, man sollte ihr zu essen geben” (Lukas 8,54f.). Auch das Frühstücken am Morgen als dritten Teil der Übung geschieht im Hören auf einem Befehl des Christus und ist eine geistliche Einübung in die Auferstehung zum Leben.
Aufstehen und Auferstehung ist in der griechischen Sprache des Neuen Testament ein Wort. “Wer aufsteht, lebt auf Auferstehung hin, gewinnt Teil an den Kräften des Aufstehens und hofft auf immer neue Auferstehung. Als aufstehende Menschen üben wir uns in unser Menschsein ein: Wir bleiben nicht liegen, sondern stehen und gehen.” So sagte es mein Theologielehrer Prof. Gerhard Ruhbach. Das ist Sinn der Übung: nicht liegenbleiben, sondern aufstehen / auferstehen.
Gerade in dieser besonderen Zeit nach Ostern 2020 lasst uns bewusst erleben und nachvollziehen, was uns tagtäglich durch den Auferstandenen geschenkt wird. Die Übung ist leicht, will aber immer wiederholt werden. Zumindestens die nächsten 50 Tage und das jährlich bis sich auch an uns erfüllen wird, worauf wir hoffen können. Denn der Herr ist auferstanden. Es ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja.

 

Ihr Pfr. Uwe Hasenberg, Vorsitzender des esb

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